Lutz von Grünhagen, Cottbus (Brandenburg)

Zukunftswerkstätten bieten mir besondere Chancen zur Vernetzung von immer mehr Menschen, die schließlich der Menschheit den Anstoß zu der rettenden Erkenntnis geben können, dass die Interessen aller Menschen im Grunde vollkommen friedlich miteinander vereinbar sind. Bis jetzt zerstört unsere biologische Art ihre eigene irdische Lebensgrundlage. Insgesamt treibt die Menschheit auf einen Verzweigungspunkt in ihrer Entwicklung zu: Sowohl die zerstörerischen Tendenzen als auch die rettenden Tendenzen werden immer stärker und beide dürften demnächst einen Punkt erreichen, an dem eine eindeutige Entscheidung unausweichlich ist, welche von diesen beiden extremen Richtungen die Entwicklung einschlägt.

Dieser plötzliche große Durchbruch am Verzweigungspunkt der Menschheitsentwicklung, wird nach den Ergebnissen der Chaosforschung, Synergetik bzw. Selbstorganisationstheorie entweder der totale Zusammenbruch unserer Lebensgrundlagen sein oder der Aufbruch in eine glückliche neue Zeit, in der alle Menschen freundlich zusammenarbeiten und sich gegenseitig Reichtum und ein befriedigendes Leben im Einklang mit der Natur ermöglichen. Die Entscheidung an einem Verzweigungspunkt ist immer von Zufällen und von äußerst geringen Kräften abhängig. Wenige Einzelpersonen dürften als „kritische Masse“ ausreichen, um der Menschheit den Anstoß zu einer glücklichen Zukunft zu geben.

Der Widerstand gegen ein kreatives, konzentriertes und umsichtiges Nachdenken über die biologischen Grundlagen eines glücklichen Lebens ist allerdings bis jetzt überwältigend. Ursache für die überwältigende unbewusste Angst vor dem Weiterdenken in den Grundfragen des Lebens sind die bösen Erfahrungen, die die meisten Menschen mit ihren eigenen biologischen Artgenossen erleiden mussten. Umso wichtiger ist jeder Versuch, den Teufelskreis der gegenseitigen Bedrohungen, Verletzungen und Kränkungen der Menschen wenigstens an einer Stelle so deutlich zu unterbrechen, dass damit sein weltweiter Zusammenbruch ausgelöst wird.

In meinem Buch „Menschheit am Ziel. Skizzen zur fälligen Weltrevolution“ (2011) habe ich auf 100 Seiten erklärt, warum die Menschheit heute mit ihren technischen Möglichkeiten eigentlich längst an ihrem uralten Ziel eines reichen und glücklichen Lebens angekommen ist, aber dies nur noch nicht begreift und deshalb noch nicht verwirklichen kann. Dieses Buch kann die Öffentlichkeit nicht erreichen, weil der Verleger trotz aller Begeisterung für den Inhalt keine eigenen Worte dafür findet. Überhaupt lässt sich meine Theorie über eine glückliche Zukunft der Menschheit nur in direkten Gesprächen allmählich vermitteln, weil das Entscheidende daran neu ist und weil es deshalb noch keinen üblichen Sprachgebrauch dafür gibt. Erst in Gesprächen kann eine Sprache dafür entstehen.

Deshalb bin ich Mitglied in zahlreichen Vereinen und Netzwerken, um immer mehr Zeitgenossen zu treffen, die eine Diskussion über die Antriebe und Ziele des menschlichen Handelns zulassen und allmählich immer mehr von der denkbaren neuen Weltordnung ahnen, in deren Zentrum jeder einzelne von uns Menschen mit seinen ganz persönlichen Interessen steht. Fällig ist eine Entfesselung der menschlichen Natur, damit wir wieder im Einklang mit der irdischen Natur leben können.