Partizipation

Stephan G. Geffers

Partizipation braucht engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer – für eine Welt, an der viele Menschen, Organisationen und Erfahrungen sich einbringen in eine wünschenswerte Zukunft. Der Verein ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN vereint Menschen, die Partizipation wichtig finden.

Partizipation bedeutet Einbeziehung, wenn Entscheidungen zu treffen und Veränderungen zu planen sind. Ein besonderes Anliegen ist dabei, den Menschen, die sonst kaum eine Stimme erhalten, zur Stimme zur verhelfen: Den Menschen, die in Armut leben – den Kindern, die keine Bildung erfahren – den Nachbarn, die nicht „entmietet“ werden wollen – den Berufstätigen, die einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen wollen – den Anwohnern, die den Experten für Stadtplanung misstrauen – den Jugendlichen, die mehr nur eine Zielgruppe der Werbung sein wollen – den Wählern, die sich von Politik nicht ernst genommen fühlen.

Partizipation braucht Entscheidungen, damit Planung mit Beteiligungs- und Willenbildungsprozessen auf breite Füße gestellt wird: Das bedeutet, Fähigkeiten zum Dialog weiterzuentwickeln und bisher nicht erreichte Menschen einbeziehen. Partizipation braucht Einsicht, dass Ergebnisse, die gemeinsam erarbeitet werden, zukunftsweisend und wirklichkeitsnah sind – und damit oft qualitativ besser und haltbarer: Das bedeutet, an der Haltung zu Transparenz und Offenheit zu arbeiten und so frühzeitig zu beteiligen, dass eine Bandbreite an Entscheidungen noch offen ist.

Partizipation bedeutet ein hohes Maß an Kunstfertigkeit, um sich auf unterschiedlichste Individuen einzulassen und das gemeinsame Interesse in Blick zu behalten. Transkulturelle, genderspezifische und bildungstypische Bedürfnislagen sollen erkannt und alle Sinne angesprochen werden: Die Stärken von Analyse und rationaler Planung lassen sich idealerweise verknüpfen mit den Stärken von Intuition und kreativer Ideenproduktion: In Zukunftswerkstätten verwirklicht sich so Partizipation auf stimmige und mitreißende Weise.

Was gewinnen die Teilnehmenden an Partizipationsprozessen? Menschen erfahren das Gefühl von Selbstwirksamkeit, die Anerkennung von Vertrauen, den Aufbau von sozialem Kapital als Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen. Sie erfahren Einflussmöglichkeiten auf Gesellschaft, aufs Wohnumfeld, auf Schule, Arbeitsplatz, Kultur und Stadtraum. Sie können aktiv beitragen zu einer pluralistischen, vielschichtigen und lebenswerten Zukunft. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen mit Partizipation, und zetteln sie etwas an: Denn, so sagte Zukunftswerkstatt-Erfinder Robert Jungk, die Welt kann verändert werden – Zukunft ist kein Schicksal.

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Themen und Aktivitäten: Politische Bildung

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